Build 2014 Keynote 2 – Zusammenfassung

Die zweite Keynote der Build 2014 konzentrierte sich vor allem auf das Entwickeln von Back-End Lösungen auf Basis von Microsoft Azure. Und das nicht nur für Anwendungen die unter Windows laufen. Was vor einigen Jahren noch unvorstellbar war, wurde inzwischen zur Selbstverständlichkeit. Neben Devices mit Windows waren auf der Bühne auch immer wieder iOS und Android Devices zu sehen.

Es war schwierig, bei den vielen Ankündigungen den Überblick zu bewahren. Aber ich habe versucht, hier die wichtigsten Neuheiten zusammenzufassen.

Microsoft Azure

Ein Großteil der Keynote drehte sich um Microsoft Azure (früher Windows Azure), die Cloud Plattform von Microsoft. Hier einige Zahlen zu Microsoft Azure:

Scott Guthrie eröffnete die Keynote mit der Ankündigung, dass 44 Neuheiten für Azure präsentiert werden. Hier sind einige davon:

• GA von Azure in Beijing und Shanghai
• Capture/Deploy von VMs
• Puppet und Chef Support
• GA des Autoscale Service
• Create/Manage Azure VMs in Visual Studio
• Remote-Debugging auf Azure VMs in Visual Studio
• Virtual Network Point-to-Site VPN, Dynamics Routing, Subnet Migration und statische interne IP
• Vorstellung eines neuen Management Portals (Inkl. Kostenübersicht. Endlich!)
• Visual Studio Online Integration in Microsoft Azure
• Web Sites: Azure Web Sites Autoscale, Traffic Manager Unterstützung, Webjobs, Backup und Java Unterstützung
• .NET Updates für MVC 5.1, Web API 2.1, Identity 2.0 und Webpages 3.1
• Visual Studio Tooling wie Azure Integration beim anlegen neuer Projekte, PowerShell Automation, Node.js Projekt Unterstützung
• GA von CDN
• Mobile Services: .NET Back-End Unterstützung, SSO und AD Unterstützung, Offline Data Sync, Visual Studio Tooling und Remote-Debugging
• Azure AD: iOS und Android SDK, Office 365 API Integration und Azure AD Premium
• Notification Hub: Mobile Services Integration, Kindle Unterstützung und VS Tooling
• SQL Database: SQL DBs mit bis zu 500GB, 99.9% SLA, Self-Service Recovery und Active Geo-Replication
• HDInsight: Hadoop 2.2, .NET 4.5 Unterstützung, Audit und Operation History, Hive Query Verbesserungen und VARN Unterstützung
• Storage: Read-Access Geo-Redundance Storage
• GA von Visual Studio Online
• Azure Resource Manager Preview
• AppStudio Tool
• Kostenlose SSL Zertifikate für Azure Entwickler (1 IP und 5 SNI)

.NET Compiler Platform („Roslyn“)

Anders Hejlsberg, der Vater von C# und TypeScript, kündigte an, dass die .NET Compiler Platform „Roslyn“ Open Source wird. Live auf der Bühne machte er das Projekt auf Codeplex für jeden zugänglich.
Damit stehen Entwicklern die gleichen APIs zur Verfügung, die in Visual Studio verwendet werden. Noch ist nicht absehbar, welche Auswirkungen diese Ankündigung haben wird. Klar ist nur, dass sich damit sehr viele Möglichkeiten auftun und man darf gespannt sein, was für Projekte sich daraus entwickeln. Xamarin hat bereits angekündigt, „Roslyn“ in ihre Produkte zu integrieren.

.NET Foundation

Gemeinsam mit verschiedenen Partnern wie Xamarin hat Microsoft die .NET Foundation ins Leben gerufen. Ziel der Foundation ist es, die Entwicklung von Open Source Projekten im .NET Umfeld voranzutreiben. Zum Start befinden sich 24 Projekt, darunter auch die Compiler Platform „Roslyn“, unter der Obhut der .NET Foundation.

Fazit

Es ist eine wirklich spannende Zeit für uns Entwickler. Der Konkurrenzkampf zwischen Microsoft, Google, Apple, Amazon, etc. scheint alle zu neuen Höchstformen zu treiben und bringt Firmen zum umdenken. Wer hätte vor einigen Jahren geglaubt, dass Microsoft derartig viele Projekt als Open Source veröffentlicht und auch eine Vielzahl an Tools für Nicht-Windows Plattformen anbietet. Ich persönlich kann es kaum erwarten, einige der Neuerung auszuprobieren, und freue mich schon auf die nächsten Ankündigungen.

Update: Ergänzung der Auflistung mit weiteren Punkten aus dem Blog Post von Steve Fox. Alle Interessierten finden dort eine sehr ausführliche Zusammenfassung.